Freitag, 15. April 2016

The heat is on!

Nach der Winterpause, werde ich euch nun wieder auf dem aktuellen Stand in Sachen Training und Rennen bringen. Der Winter verlief für mich sehr gut. Ich startete heuer früh in die Saison und konnte im November und Dezember schon viele Kilometer am Rennrad sammeln. Anfang Dezember legte ich, mit Teamkollege Anderl Hartmann, auch ein erstes Trainingslager auf Gran Canaria ein und nützte die dortigen Verhältnisse, für ein paar erste längere Intervalleinheiten. Über Weihnachten war ich wie gewohnt zu Hause bei Freundin und Familie und konnte das Training weiter gut durchziehen. Nachdem die ersten gut 4000km gesammelt waren, legte ich Anfang Januar eine Pause ein und versuchte mich in weiterer Folge intensiver auf die bevorstehenden Rennen vorzubereiten. Fast schon traditionell ging es im Februar wieder nach Gran Canaria. Diesmal war ich mit drei meiner Teamkollegen dort und wir hatten zwei sehr gute Wochen auf der Insel. Die Umfänge und die Intensität konnten sich schon sehen lassen und ich hatte ein sehr gutes Gefühl, als wir die Heimreise antraten.

Nach längerem Überlegen, entschieden wir uns, die heurige Saison mit der Vuelta Ibiza zu starten, ein dreitägiges Etappenrennen, das perfekt in unseren Saisonaufbau passte. Die Vuelta Ibiza ist ein "Team of Two" Rennen, folglich startete ich mit Anderl und wir konnten uns im starken Starterfeld gut behaupten.

Perfekt betreut von unserem Freund Maxi Geigl, verflogen die Tage und am Ende standen ein guter 8ter Platz und viele Erfahrungen mit dem neuen Material zu Buche. Um optimal versorgt zu sein, entschieden wir uns, mit dem Auto nach Ibiza zu fahren, was schlussendlich in einem sehr coolen Roadtrip endete. Hier die beiden Videos wie es uns ergangen ist:





Die Ankunft und die ersten Tage:

https://vimeo.com/160019130

Das Rennen und die Abfahrt:

https://www.youtube.com/watch?v=hS2DANiGjqk

Danke nochmal an Maxi für die coolen Videos!!




Das zweite Rennen der Saison war dann der C1 Cross Country in Langenlois. Zwar bin ich das Rennen zu meiner aktiven Zeit als CC Fahrer schon öfter gefahren, es hatte diesmal aber doch zwei Besonderheiten: Erstens bin ich seit drei Jahren keinen Cross Country mehr gefahren und Zweitens bin ich das erste Mal in meinem Leben (mangels CC Weltcuppunkten) aus der letzten Reihe gestartet.
Ich konnte mich im Rennen dann gut nach vorne arbeiten und landete von Startplatz 95 im Ziel auf 45. Mit recht konstanten Rundenzeiten und gutem Druck am Pedal, bin ich recht zufrieden damit. Manchmal sieht das Ergebnis am Papier auch schlechter aus, als man es dann wirklich beurteilen würde ;)

Das nächste Rennen wird für mich der Granfondo Citta di Garda sein, der am 17. April stattfindet. Danach geht es mich dem kurzen Frühjahrsklassiker in Weyregg weiter. Mein erstes Saisonhighlight möchte ich mit dem Marathon im Zuge des Riva del Garda Bike Festivals setzen. Ich freue mich schon richtig auf die nächsten Aufgaben!!

Dienstag, 20. Oktober 2015

Es ist Zeit für eine Pause!

Die Saison 2015 war für mich eine sehr gespaltene. Bis zu den 4 Peaks im Juni lief alles nach Plan, doch dann kam der Sturz. Als mich in einer Abfahrt über eine Skipiste ein tiefer Wassergraben vom Rad holte, wusste ich noch nicht, wie folgenreich dieses Unglück werden würde.

Ich war nach dem Sturz bewusstlos und wurde mit dem Helikopter ins LKH Villach geflogen, wo ich 5 Tage bleiben musste. Dort wurden schwere Prellungen und ein Pneumothorax (Luft im Intercostalraum außerhalb der Lunge) diagnostiziert und ich hatte noch Hoffnung bei meinem eigentlichen Saisonhighlight der BIKE Transalp zu starten. 12 Tage nach dem Sturz kam ich zur Röntgenkontrolle ins UKH Salzburg. Statt einem Röntgen wurde aber gleich ein MRI gemacht, was eine neue Diagnose ermöglichte und diese gefiel mir überhaupt nicht: 5 Rippen waren gebrochen! Eine wahnsinnige Fehldiagnose der Ärzte in Villach. Mit dieser Information war erst einmal Schluss mit all den Hoffnungen auf eine schnelle Genesung und eine mögliche Transalp.

Am Tag des Sturzes im LKH Villach


Nach 3 Wochen stieg ich das erste Mal unter Schmerzen auf mein Rocky Mountain Fully um eine Runde auf der Straße zu drehen. den Vorbau drehte ich um und montierte einen Lenker mit Überhöhung, um eine möglichst aufrechte Sitzposition zu schaffen. Damit konnte ich dann Anfangs 30 Minuten, später ein/zwei/drei Stunden locker trainieren. Weiter konnte ich durch die Hilfe im Physiotherapie-Zentrum Fuchs schneller regenerieren, als ich das alleine gekonnt hätte.  Der Zeitpunkt an dem mein Rücken verkrampfte und ich die Stabilität am Bike nicht mehr halten konnte, verschob sich von Tag zu Tag nach hinten.Hier gilt mein Dank meinen Physios Engelbert und Bernd, die versuchten mich "gesund zu quälen" und das immer noch tun und außerdem stand mir meine Freundin immer zur Seite und half mir das Ganze vor allem mental leichter wegzustecken.

Langsam konnte ich wieder die Intensität im Training steigern und fuhr nach 6 Wochen das erste Rennen bei der HIPP Trophy in Ruhpolding. Mit meiner Leistung war ich recht zufrieden, konnte ich doch einen guten 9ten Platz einfahren. Eine Woche darauf startete ich dann beim Weinsteinbike in der Wachau über die Langdistanz. Ich fuhr ein wahnsinnig schlechtes Rennen. Für die Teilnahme wurde ich aber mit einem 3 Platz belohnt, was aber mehr an der mangelnden Starterzahl, als an meiner Leistung lag. Weiter startete ich beim Zwölferhorn MTB Rennen (6ter Gesamt) und später beim Nationalpark Bike-Marathon in der Schweiz, wo mir mit Platz 5 ein ansprechendes Ergebnis gelang! Voll Zuversicht, dass die Formkurve weiter nach oben zeigt, fuhr ich Anfang September auch noch den Marathon in Saalbach, wo ich aber nach Leistungsproblemen auch noch mit einem Platten zu kämpfen hatte und ziemlich demotiviert nach Hause fuhr.

Am Start der ersten Etappe in Indien, es sollte kurz später auch wieder zu Ende sein.


Ich versuchte mich, nach dieser Serie von Rennen, gemeinsam mit meinem Teamkollegen Andreas Hartmann auf das letzte Highlight der Saison vorzubereiten. Wir flogen wieder nach Indien. Nach 5 Tagen Akklimatisation starteten wir ins Rennen und konnten einen guten Rythmus fahren. In einer Kurve auf einem langen Flachstück geschah dann das 3te Malheur der Saison. Ich rutschte in Führung unserer 3er Gruppe (Mit Guido Thaler, der als Einzelstarter fuhr uns uns Gesellschaft leistete) liegend weg und schlug mir das Knie auf. Eine kleine aber tiefe Wunde direkt auf der Kniescheibe. Unter dem Rennen wurde ich noch gegen Tetanus geimpft und beendete die erste Etappe mit Andreas mit viel Rückstand.
Am selbigen Abend musste ich noch eine Entscheidung treffen und es war die des Rückfluges. Ich reiste ab, weil es mir unter den indischen Renn-Bedingungen unmöglich erschien, dieses tiefe Cut sauber zu halten. Die Gefahr einer Entzündung war schlichtweg zu groß. Andreas fuhr vorerst eine Etappe weiter, bevor er am zweiten Tag mit mir das Weite suchte.

Zuhause angekommen ließ ich mich durchchecken und konnte bald wieder ins Training einsteigen. Das letzte Event des Jahres, das Red Bull 26 Zoll stand auf dem Programm. Nach 6,5h krachte es abermals. Mit über 40km/h war mir mein eigener Teamkollege Anderl ungebremst in die Seite geschossen, nachdem die Gruppe abgebremst hatte, um abzubiegen. Gott sei Dank kam ich beim 4ten Crash dieses Jahres mit Prellungen und Schürfwunden davon, man ist ja anderes gewöhnt.

Ich würde also sagen: Es ist Zeit für eine Pause, ehe ich mich in 2 Wochen wieder seriös auf die Saison 2016 vorbereiten werde. Wir haben grpße Ziele im Team und sind trotz Allem bis in die Haarspitzen motiviert!

Mittwoch, 10. Juni 2015

Die Frühjahrsrennen sind vorbei - jetzt wirds richtig ernst...

Nach dem Auftaktrennen in Garda und dem tollen Dreifachsieg durch mein Team beim Frühjahrsklassiker in Weyregg konnte ich beim Bike Festival in Riva del Garda auf der Ronda Grande einen tollen dritten Platz einfahren! Nachdem das erste Saisonziel also erfüllt war, ging es nach einer ruhigeren Woche mit wenig Training in einen harten vier wöchigen Trainingsblock. Nach zwei Wochen, stand der Granitmarathon in Kleinzell auf dem Plan, der heuer die ÖM darstellte und mir gut in das Training passte. Nach einer vier-stündigen Schlammschlacht, kam ich mehr oder weniger zufrieden ins Ziel und konnte mit einem weiteren Trainingslager in Südtirol und einer letzten harten Woche unter heimischer Sonne den Block abschließen.

Am kommenden Samstag steht der Marathon im Zuge des Bike Festivals in Willingen am Programm, welchen ich zur Vorbereitung auf das zweite große Saisonhighlight die BIKE 4 PEAKS nützen werde.


Donnerstag, 26. Februar 2015

Ein Unfall, eine Erkältung und am Ende doch noch viel Training unter der kanarischen Sonne!

Es war ein Trainingslager, wie es durchwachsener kaum sein könnte, doch fangen wir mal von vorne an. Im alljährlichen Flug mit der Billigairline unseres Vertrauens, ging es in mitten von sonnenhungrigen deutschen Pensionisten, einigen Triathleten (Alle im Finisher – Tshirt – Look?? ) und anderen Radsportlern Richtung „in the sun“. Gran Canaria ist für einen Radsportler schon ein kleines Paradies und so zieht es Jahr für Jahr mehr Athleten in den Süden.

Am Flughafen angekommen, hatten wir gleich mal ganz wenig Stress. Aufgrund der verrückten Preispolitik der spanischen Mietwagenmafia hatten wir beschlossen, das Auto erst am nächsten Morgen abzuholen und das auch noch ohne die All-Inklusive-Ultra-Versicherung, die uns die nette Goldcar-Dame ans Herz legte, schließlich sei Karneval. Kostenersparnis aus unserem Verzicht auf die Kupplungs, Batterie und Scheibenversicherung, sowie der Abholung um 7 Uhr früh, statt um Mitternacht: 350€. 
Wir mussten also einfach die Nacht am Flughafen verbringen. Wir ließen wie gewohnt die ältere Abteilung des Fluges an uns vorbei spurten, um Sie wenig später bei der Gepäckausgabe wartend wieder anzutreffen und schlugen darauf zwischen Ryanair und Goldcar – Schalter unser Nachtlager auf. Es funktionierte alles wunderbar und hätte uns nicht die ganze Nacht hindurch die Durchsage mit der  Aufforderung, auf unser Gepäck aufzupassen und nicht im Flughafengelände zu rauchen, im Viertel-Stunden-Takt aufgeweckt, wäre es eine durchaus erholsame Nacht geworden. Am nächsten Tag ging es dann mit unserem Mietwagen nach Maspalomas und wir bezogen unser kleines aber feines Appartement.  




Am ersten Tag ging es auch gleich los. Eine 3-4 stündige Ausfahrt stand an. Nach dem ersten Cafe in Puerto Mogan trat dann auch die kleine Katastrophe ein. Als uns auf freier Straße ein Auto von hinten energisch anhupte, deutete ich den fünf Insassen, dass die komplette Straße frei sei und wo sie ein Problem sahen. Als Sie uns darauf hin recht knapp überholten, schimpfte ich noch einmal. Die Reaktion des Lenkers und dessen Beifahrers war an Aggression schwer zu übertreffen. Ein kurzes Gasgeben, darauf hin eine Vollbremsung und die Türe komplett aufgerissen. Wahrscheinlich wollten Sie rausspringen um uns zu verprügeln, da sie uns aber so dermaßen schnitten, konnte ich nicht mehr ausweichen, krachte in die Beifahrertür und flog Richtung Leitplanke. Das genügte den Typen um mit quietschenden Reifen davon zu fahren, Gott sei Dank gibt es Kennzeichen. Die Anzeige sollte sich als ziemlich kompliziert erweisen, gibt es doch drei verschiedene Arten von Polizei in Spanien und jede hat verschiedene Aufgaben, ich musste also mittels eines Dolmetschers die Anzeige auf zwei Wachen aufgeben und warte bis heute auf eine Nachricht über den Verlauf der Dinge. Danke an dieser Stelle an Petra und vor allem Jose, die mir sehr geholfen haben.


Mein Schalthebel war komplett zerstört, das restliche Rad aber ziemlich ok. Ich selbst hatte viel Glück im Unglück und nur Prellungen.




Am nächsten Tag rückten Anderl und ich schon wieder aus und fuhren eine eher flotte Grundlagenrunde. Alles passte, doch am Abend hatte ich schon ein ziemlich starkes Kratzen im Hals und als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte ich mich gar nicht gut und hatte rund 20 Schläge mehr Ruhepuls als sonst. Ich musste also aussetzen und Zuhause bleiben, während Anderl allein trainieren durfte. Am selben Tag plagten mich noch Anfälle von Schüttelfrost und in der Nacht Schweißausbrüche. 
Nach zwei Tagen war der Spuck vorbei und ich ging ganz vorsichtig mit auf die Ruhetagsrunde. Nach einer Stunde rollen und einem Cafe-Stopp war klar: Morgen geht’s wieder auf. 


Da der erste Block den Grundlagen gegolten hätte und ich diesen quasi versäumt hatte, fing ich nochmal von vorne an und trainierte im unteren Bereich. Anderl hatte sich beim Training auch verkühlt und so leistete er mir gern Gesellschaft. 



Am nächsten Ruhetag war es dann soweit, Anderl war krank und ich musste allein fahren und auch am nächsten Tag war er noch nicht fit für das anstehende Training. Ich wollte es an diesem Tag wissen und fuhr meine ersten Intervalle im Bereich knapp unter der anaeroben Schwelle. Wenn ich nach dieser Einheit gesund sein würde, wäre das die Bestätigung meiner vollständigen Genesung und die Freigabe für härteres Training. Alles verlief nach Plan und Anderl fuhr mir, zu meiner Freude, nach den Intervallen noch entgegen um gemeinsam ein Bocadillo und einen Cafe zu haben.

Dieser Tag war für uns beide der „kick off“ für hartes Training. Wir spülten an Grundlagentagen viele lockere Höhenmeter ab und gaben an den Tagen Alles, an denen wir unser Programm fuhren. Tag für Tag wurden wir stärker und konnten beobachten, wie die Leistungsdaten, der Stages Kurbeln, übertragen auf unsere Sigma Computer, besser wurden. Wir schliefen viel und bereiteten uns jeden Tag ein tolles Frühstück und Abendessen. Angefangen vom allmorgendlichen Porridge bis hin zum Abendessen mit viel Gemüse, Fisch und Kohlehydraten aus Reis und Vollkornpasta war alles dabei. Auch das Fläschen Orthomol durfte nicht fehlen, so waren wir also bestens versorgt und regenerierten gut.






Am Anfang eines solchen Trainingslagers denkt man immer, man hat ewig Zeit, sobald der Trainingsalltag aber eingekehrt ist, vergehen die Tage wie im Flug. Ich gehe mit einem richtig guten Gefühl aus den drei Wochen und weiß, dass ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Saison getan ist. Hier noch ein paar Bilder,

Bis bald,

Euer Manuel    














Mittwoch, 30. Juli 2014

CRAFT BIKE TRANSALP

Auch ich möchte euch wie viele andere einen ganz persönlichen Einblick in die heurige Transalp geben.

Tag 1: Nach einer warmen Nacht in der ich kaum schlafen konnte (Party vor der Pension und viel zu dicke Decke) ging es voller Motivation in Oberammergau los. Gemeinsam mit meinem Teampartner Anderl Hartmann startete ich in mein erstes siebentägiges Etappenrennen. Das Training war perfekt verlaufen und Anderl und ich konnten schon am Wochenende vorher mit Tagessiegen in Bad Goisern zeigen, dass wir ganz gut in Form waren.
Die erste Phase verlief neutralisiert und die erste Aufgabe bestand gleich darin, sich aus den Stürzen, die durch Kamikaze-Biker verursacht werden, herauszuhalten. Diese Kamikaze-Biker haben in der Regel die Angewohnheit seitlich am Feld vorbei zu preschen (über Wiesen, Gehwege, etc.) und sich dann völlig übersäuert irgendwie ins Feld zu zwängen und andere Fahrer zu gefährden. Im Tages- oder Gesamtklassement ist diese Rennfahrerspezies meist weiter hinten zu finden, da es aber jedermanns gutes Recht ist, vorne zu fahren, wird man sie wohl auch nicht so schnell los.
Diese erste Aufgabe konnten wir gleich relativ gut lösen und fanden uns nach dem ersten Trail in einer guten Gruppe wieder, die bis zum letzten großen Berg bestand. Leider verlief dieser alles andere als gut für mich und ich litt mit Frank Demuth (Centurion Vaude) um die Wette, während sich unsere Teampartner unterhielten. An diesem ersten Tag wurde mir gleich klar, dass die Transalp ihre eigenen Gesetze hat. In einem normalen Rennen hätte ich wohl längst die Segel gestrichen und meinen durch die elendige Hitze geschundenen Körper in Ruhe gelassen, nur wenn man nicht nur für sich, sondern auch für seinen Partner kämpft, muss man durchziehen. Ich schaffte es irgendwie zum höchsten Punkt und wir konnten am Weg ins Ziel sogar noch einen Platz gut machen, ehe wir gemeinsam mit dem Team RadSport Szene in Imst einliefen. Am Ende des Tages stand ein 10ter Gesamtrang und der Sieg in der Nachwuchswertung, wir hatten das weiße Trikot!
Tag 2: Nach einer besseren Nacht in Imst und Regenwetter in der Früh, startete ich voll motiviert in die zweite Etappe. Ich konnte ein sehr hohes Tempo gehen und diesmal war es Anderl der Probleme bekam. Völlig durchnässt und dezent erfroren kämpften wir uns durch und schafften es, den Rückstand so einigermaßen verträglich zu halten. Das Gute ist, dass es unseren direkten Konkurenzteams auch nicht wesentlich besser erging. Das weiße Trikot war allerdings dahin. Am selbigen Abend gingen wir noch zur Pasta Party, die am Berg stattfand. Nette Idee zwar, allerdings ist 20min Gondel fahren nicht gerade das, was man nach so einem Tag gerne tut. Weiter war das Essen nicht besonders und gerade für zahlende Besucher nicht mal im Ansatz sein Geld wert.
Tag 3: Das erste Mal gut geschlafen! Am dritten Tag empfing uns Nauders mit sehr kaltem Regenwetter. Anderl und ich waren eines der wenigen Teams, die wirklich warm angezogen waren und selbst das war mir noch fast zu kalt. Ich kam schlecht über die ersten zwei Berge und Anderl musste sich wieder einmal zügeln, bevor wir in Südtirol angekommen eine Minute investierten und uns von der Regenkleidung befreiten. Ab diesem zeitpunkt lief es dann wie am Schnürchen. wir konnten uns gegen einige Teams durchsetzen und kamen bis auf einen Verfahrer (der fast schon Programm war) super durch die Etappe. Bis zuletzt attakierten wir und konnten uns in der letzten Abfahrt gegen das Team TEXPA Simplon durchsetzen und holten auch das weiße Trikot zurück!
Tag 4: Lust auf mehr! Ziel der Etappe war es zunächst in einer der vordersten Gruppen zum ultra langen letzten Anstieg zu kommen. ich hatte super Beine und auch Anderl war voll da. Bis auf einen Sturz von Anderl konnten wir dieses Ziel voll umsetzen und kamen recht weit vorne positioniert zum Anstieg. 1000hm lief es super, 1500auch noch, aber dann ließen meine Kräfte langsam nach und ich war wieder der limitierende Faktor im Team. Wir verloren dadurch aber kaum Zeit und konnten die Etappe als 10te finishen, was ein super Ergebnis war und uns im Gesamtklassement weiter nach vorn brachte.
Tag 5: Sirmian wir kommen! Tag fünf führte uns über gewohntes Terrain. Wir würden einen unserer Trainingsstiege des Juni Trainingslagers fahren und waren schon gespannt. Am ersten Berg lief alles sehr gut, die Beine waren wieder bei beiden sehr gut und wir konnten lange vorne mitfahren. Ein Defekt an Anderls Bike kostete uns wertvolle Zeit, doch war der Downhill lang und schwer. Wir kamen wieder an unsere Gruppe heran und gingen mit weiteren 8Mann in den Sirmian Anstieg. Mit viel Leiden konnten wir diesen hinter uns bringen (der Anstieg war garantiert steiler als im Training!! ;) )und machen im folgenden Teil wieder richtig Druck. Gefühlte 100 Gegenanstiege stellten uns in den Weg, wobei die wenigsten davon fahrbar waren, also Bike schultern, rauf tragen, Schotter runter fahren, wieder rauf tragen...komische Streckenführung...Nach einem (unserem einzigen) Platten schafften wir es auf Platz 12 nach Kaltern.
Tag 6: Es geht ums Gesamtklassement! Nach dem fünften Tag waren wir immer noch auf Platz 10 positioniert und schnupperten langsam die top 10 in der Gesamtwertung. Das Problem war nur: Nach hinten hatten wir gerade mal 30sec. Spielraum und auf Platz 12 waren es nur 8min. Die Devise war also angreifen. Wir hatten beide wieder gute Beine und fuhren die kurzweiligen 100km nach Trento super durch. Es gab quasi keine Schwächephasen und wir konnten unseren Abstand nach hinten  ausbauen, sowie auf Platz 9 der Gesamtwertung vorrücken (Team Rad Sport Szene musste leider aufgeben).
Tag 7: Bring it home! Am letzten Tag schüttete es wieder wie aus Kübeln, wir waren quasi direkt im Gewitter unterwegs. Das Ganze passierte allerdings mit sehr guten Beinen und wir waren wieder richtig schnell. Im letzten Up und Downhill lieferten wir uns noch ein Duell mit Team Bulls 2 und konnten am letzten Tag als gesamt 6te ins Ziel einlaufen. Ein super schönes Ergebnis mit dem wir vor der Transalp nicht rechnen konnten.

Das Glück, das man empfindet, wenn man in Riva über die Ziellinie rollt ist schon etwas ganz besonderes. Zu zweit etwas zu schaffen, wovon man lange träumt gibt einem Motivation für die nächsten Monate. Ich denke ich werde diese Transalp nicht so schnell vergessen. Mir ist wichtig an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass diese Leistung ohne unseren Physio Volker und unseren Teamkollegen Migu, der als Mechaniker eingesprungen war und einen tollen Job machte, nicht möglich gewesen wäre! Danke noch einmal!!

Ich werde nun erstmal eine kurze Saisonpause einlegen, bevor es mit dem Training bei der Bikenight in Flachau weiter geht. Die nächsten Herausforderungen stellen die verbleibenden beiden Top Six Rennen sowie mein "Heimrennen" am Zwölferhorn.

Dienstag, 27. Mai 2014

Kleine Katastrophe am Kürnberg

Nach dem Erfolg in Weyregg und dem Defekt in Riva, bin ich heiß auf mehr. Voll motiviert und mit ,trotz sehr umfangreichem und zehrendem Training der letzten Wochen, gutem Gefühl reiste ich vergangenes Wochenende mit meinem Team zum Auftakt der TOP SIX Serie in Kürnberg. Beim Einfahren fühlten sich meine Beine dann ziemlich schlecht an, ich weiß aber aus Erfahrung, dass das nicht unbedingt ein schlechtes Rennen bedeutet und versuchte vom Start weg ein konstantes Rennen zu fahren. Die Strecke wurde heuer ein wenig abgewandelt und befand sich in absolut gutem Zustand. Da es sehr bald in eine erste lange Abfahrt geht, verlief der Start sehr hektisch. Viele der Top Fahrer wollten sich in erster Reihe positionieren, um in vorderer Position in die Abfahrt gehen zu können.  Da ich die Strecke aber gut kenne und wusste, dass es ein harter Tag im Mostviertel wird, ließ ich es behutsam angehen. In den Abfahrten spielte ich meine Stärke aus und in den Anstiegen orientierte ich mich an meinem Powermeter und am Teamkollegen Wießner, der mich in der Anfangsphase begleitete und für gutes Tempo sorgte. Zu meinem Verwundern kam es, dass nach einer guten Rennstunde die Positionen 1-11 auf nur 1min 40sec  zusammen waren und ich immer noch auf Schlagdistanz zu den vorderen Rängen lag.
Nach dieser ersten Rennstunde geschah dann etwas, dass mich noch viel Nerven kosten würde. Ich schlug mit hoher Geschwindigkeit auf einen scharfen Stein durch und beschädigte mir meine heißgeliebten Xentis Carbon Felgen so stark, dass der reifen nicht mehr dicht hielt. Das Rennen war gelaufen.
Nach einiger Überlegung was zu tun war, fiel mir ein, dass es noch einen Bergsprint am Ende des Rennens gab. Ich schob mein Rad also weiter, bis ich zu einem Verpflegungspunkt mit Luftpumpe kam. Dort konnte ich den Defekt mit Schlauch beheben und mich dann auf den Bergsprint konzentrieren.  Lustiger Weise gabelte ich unterwegs noch Philipp Spanier und Mathias Grick auf, die auch beide Defekt hatten und wir fuhren zu dritt weiter. Spanier nahm langsam wieder Renntempo auf während ich mit Mathias bis zum Bergsprint gondelte um diesen dann voll rauf zu knallen. Wir schafften es auf den ersten und zweiten Platz und der Tag nahm für mich noch ein erträgliches Ende. Gratulation an meinen Teamkollegen und Freund Bernhard Eisl, der den dritten Tages-Gesamtrang einfuhr! Nächste Woche startet das Etappen Rennen 4PEAKS in Salzburg. Meine Form ist gut und ich freue mich schon sehr auf den Start in Saalfelden.

Die Frühjahrs-Saison ist vorbei

Nach einem trainingsreichen Winter mit einem 3 Wöchigen Trainingslager auf Gran Canaria startete ich heuer voll motiviert in die neue Saison. Die ersten beiden Italien Rennen sind schon ganz gut gelaufen und  ich konnte bereits nach Ostern beim Frühjahrs-Klassiker in Weyregg einen ersten Erfolg einfahren. Nach einem sehr schnellen Rennen stand am Ende ein zweiter Platz und ein recht gutes Gefühl für die weiteren Wettkämpfe.
Startphase in Weyregg

Meinen ersten Saisonhöhepunkt bildete heuer der Marathon im Zuge des Bike-Festivals in Riva del Garda. Dauerregen machte der Strecke zu schaffen, doch als traditioneller Weise am ersten Mai-Samstag der Startschuss fiel, zeigte sich die Gegend von ihrer schönsten Seite. Am ersten Berg ließ ich bald von den schnellsten Fahrern abreißen, um mein eigenes Tempo zu gehen. Die Taktik ging voll auf, konnte ich doch schon am Ende des langen  Berges die ersten Fahrer wieder einsammeln und mich nach der Abfahrt direkt in der Verfolger-Gruppe positionieren. Kurz darauf passierte jedoch etwas, was jeder Fahrer kennt und fürchtet, aus meinem sonst so zuverlässigen Vredestein Black Panther zischte Luft. Ich hatte mir im Schlamm eine Scherbe eingefahren und musste das Rennen beenden. Thats life, thats cycling...